Ein Abend am Meer im Oktober, ein leichter Wind und die Farben der untergehenden Sonne, die sich in den Wellen der Ostsee spiegeln. Die Wellen rauschen leise, der Tag geht zu Ende aber es ist noch nicht spät. Es war ein warmer, sonniger Tag aber die jetzt kühler werdende Luft riecht schon nach Herbst. Nach dem Harz der Kiefern an den Ostseedünen, nach Pilzen aus dem nahen Wald. Die Kinder sind schon etwas müde aber genießen die Ruhe und Stille. Sie haben noch Lust zu spielen und machen Sandburgen und lassen den Sand durch die Finger rieseln. Mit Stöcken befestigen einen Wall und versuchen die Sandburg vor dem Wind zu schützen. In Polen gibt es keine Herbstferien und wenige Menschen fahren nach Wolin. Auch die Kurgäste sind schon zum Abendessen gegangen. Es sind keine Menschen mehr am Strand. Vor ein paar Minuten haben wir ein paar Vogelschwärme auf dem Weg nach Süden gesehen, Gänse und Kraniche, die über die pommersche Bucht zogen. Wir fühlen uns frei und denken nicht viel nach sondern genießen nur den Moment. Die Minuten vergehen. Nach Westen schauen wir in die Richtung von Usedom, wo die Sonne schon über den Hügeln verschwunden ist und hier auf Wolin versinkt sie auch immer weiter im Meer.